Am 05.06.2019 fand im Saal bei Thies die Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Luhden statt.
438 Stunden auf 55 Einsätze. Dies war das Resümee welches Frank Wolf, stellvertretender Ortsbrandmeister für das Jahr 2018 zog. Dies ist zwar ein leichter Rückgang im Vergleich zum Vorjahr, dennoch sei immer was zu tun.
Denn die Feuerwehr leistete im Jahr 2018 auch eine Vielzahl von Arbeit ausserhalb des Einsatzdienstes. Dabei handelt es sich u.a. um Übungsabende, um Brandschutzvorsorge in den Kindertagesstätten und in den Seniorenheimen, um Brandwachen im Palais im Park sowie um die Pflege der Fahrzeuge. Auch nahmen die Einsatzkräfte der Feuerwehr am Volkstrauertag und am Schießen der örtlichen Vereine teil und sicherte zudem den Erntefestumzug der Heeßer Dorfjugend ab. Dabei wurden zusätzlich insgesamt 2120 Arbeitsstunden durch die Mitglieder der Luhdener Ortswehr geleistet.
Verstärkt hatten die Einsatzkräfte bei Einsätzen im vergangenem Jahr mit dreisten Gaffern zu tun.Die Luhdener Wehr informierte sich daher bereits zusammen mit den anderen Feuerwehren der Samtgemeinde über entsprechende mobile Sichtwände. Diese erwiesen sich bei einer Vorführung jedoch als nicht zweckmäßig für das Haupteinsatzgebiet Autobahn.
Frank Wolf bedankte sich in seinem Bericht bei der Samtgemeinde für die sehr Gute Zusammenarbeit mit der Feuerwehr in allen Angelegenheiten von Beschaffung bis zur Organisation. Auch Ehrenortsbrandmeister Heinrich Schwarze schloss sich dem Dank an und stellte fest, dass dies im Vergleich zu anderen Feuerwehren und Gemeinden im Landkreis keine Selbstverständlichkeit ist.
Gruppenführer Marcus Struckmeier ließ die Einsätze des Jahres 2018 noch einmal Revue passieren. So mussten die Einsatzkräfte oft auf die BAB2 ausrücken. Schwere Unfälle, brennende Fahrzeuge oder auch auslaufendes Öl sind nur einige Beispiele für die Vielzahl an verschiedenen Szenarien mit denen die Feuerwehr 2018 konfrontiert war. Ein besonders langer Einsatz war dabei der Einsatz „Ölfilm auf der Aue“ in Heeßen, bei dem sechs Einsatzkräfte zusammen 42 Stunden im Einsatz waren.
Aber auch Fehlalarme waren dieses Jahr keine Seltenheit. 28 mal musste die Feuerwehr Ausrücken, ohne dass es nötig gewesen wäre. Dennoch hat dieses Jahr ein Fall auch gezeigt, dass trotz der vielen Fehlalauslösungen eine Brandmeldeanlage sehr wichtig ist. Ein durchgeschmorter Toaster hatte dabei einen Melder ausgelöst. „Durch den schnellen Alarm und die eintreffende Feuerwehr konnte schlimmeres verhindert werden“ sagte Struckmeier. Um für das Thema Gaffer noch einmal zu sensibilisieren wurde im Anschluss noch ein Video einer Berufsfeuerwehr zu diesem Thema eingespielt, welches viele im Saal zum Nachdenken anregte. Mit den Worten „Nehmt es mit und tragt es weiter!“ schloss Struckmeier seinen Jahresrückblick nach dem Film ab.
Es folgte der Bericht des Gerätewartes Matthias Bölsing. 2361 Kilometer seien im vergangenem Jahr zurückgelegt worden. Mängel an Fahrzeugen und Gerät seien immer Umgehend abgestellt worden und die Feuerwehr jederzeit Einsatzbereit.
Daniel Bölsing, Atemschutzgerätewart der Ortswehr Luhden, gab im Anschluss einen Überblick über die Übungsdienste und Stand der Atemschutzausbildung der letzten 12 Monate. Den erstmaligen Besuch im Brandsimulationshaus Lemgo mit anderen Einsatzkräften der Samtgemeinde hob er besonders hervor. Ebenfalls ist erwähnenswert, dass im vergangenem Jahr mehr Termine zum Leistungsnachweis in der Atemschutzsstrecke Stadthagen wahrgenommen werden konnten als ursprünglich zur verfügung standen. „Die Quote beträgt auf Samtgemeindeebene 112 Prozent und das ist sehr gut.“ ergänzte Gemeindebrandmeister Hartmut Krause in seinem späteren Grußwort. Es sei „ein vielseitiges Jahr“ gewesen schloss Bölsing seine Ausführungen.
Zum Schluss konnte der Sicherheitsbeauftragte Achim Schlake freudig verkünden, dass es in 2018 wie auch zuvor keine Unfälle oder Zwischenfälle im Dienst gab. Auch werde für den Schutz der Einsatzkräfte regelmäßig intensiv geschult. Die Fahrsicherheitstrainings beim ADAC seien dafür ein Beispiel. Auch er selber hat an diesem im Dezember teilgenommen. Es sei „doch lehrreicher als Erwartet“ gewesen und er empfahl jedem ein solches Training weiter.
Die Einsatzbereitschaft und das Engagement der Luhdener Einsatzkräfte, wurden in den Grußworten der Gäste, Gemeindebrandmeister Hartmut Krause, Samtgemeindebürgermeister Bernd Schönemann, Bürgermeister Rüdiger Schmidt und die Heeßer Ratsfrau Gabriele Walz mehrfach gelobt. Die Grüße der Kirchengemeinde überbrachte Anja Hillmann.
Nach den Grußworten stand der Punkt Ehrungen auf der Tagesordnung. Seit 25 Jahren passiv dabei sind Lutz Gräber und Friedrich-Wilhelm Seehaus. Für 40-jährige passive Mitgliedschaft wurden Brigitte Büscher, Paul Mühe senior, Marlies Rohe, Andreas Voigt und Günter Winkelhake geehrt. Dieter Klug ist seit 50 Jahren Teil der Feuerwehr, während Ehrenortsbrandmeister Heinrich Schwarze senior sogar auf eine 65-jährige Mitgliedschaft zurückblickt. Sichtlich gerührt zeigte er sich über die stehenden Ovationen als er seine Ehrung entgegen nahm. Seit 70 Jahren ist Wilhelm Büscher passives Mitglied der Feuerwehr in Luhden. Dieser konnte seine Ehrung jedoch nicht Persönlich entgegen nehmen.
Schließlich gab es im Anschluss noch einige Beförderungsurkunden Zu verteilen.
Befördert wurden:
Tom Beckmann und Dennis Rösner zum Feuerwehrmann
André Hartman, Steffen Jonaitis und Dirk Held zum Hauptfeuerwehrmann
Jens Rahe und Daniel Bölsing zum Löschmeister
Thorsten Lange zum Hauptlöschmeister
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