© Alle Rechte liegen ausschließlich bei Paulinchen e.V

Einer zu den häufigsten Unfallfolgen bei Kindern sind Brandverletzungen. Unser Haushalt ist mit der gefährlichste Ort für Kinder bis zum 5. Lebensjahr. Laut einer Statistik geschehen 80% der Unfälle am heimischen Herd.

Leider werden Gefahren die drohen weit unterschätzt. Wasser muss nicht 100° Grad heiß sein um die Haut zu verbrennen, bei Kindern reichen bereits Temparaturen um 50 Grad aus, damit eine Verbrennung – und somit dauerhafte Schädigung der Haut – hervorgerufen wird.

Das Spiel mit dem Feuer

Neben schmerzhaften Verbrennungen und Verletzungen, am beispielsweiße kochenden Wasser, werden leider jährlich ca. 250 Kinder Opfer von Bränden und stellen damit eine pontentiell gefährdete Personengruppe dar. Vielen Kinder hätte aber rechtzeitig geholfen werden können, wenn sie frühzeitig über das Verhalten im Brandfall aufgeklärt worden wären. Der schwerwiegenste Fehler von unseren Kindern ist, dass Sie versuchen sich von Gefahren zu verstecken, so eben auch von Feuer. Hierzu wählen Kinder das naheliegenste Versteck, wie beispielsweiße Kleiderschränke, Bettkästen, Wäschekörbe oder einfach nur die Decke. Dies hat natürlich verheerende Folgen für die Kinder.

Mit regelmäßigen Trainings wie sich die Kinder im Brandfall verhalten zu haben – kann mann die Zahl von Kinderopfern drastisch reduzieren. Die Auffassungsgabe von Kindern sollte nicht unterschätzt werden, diese können schon im frühen Alter erlernen im Bedarfsfall die richtigen Maßnahmen zu ergreifen. Die Feuerwehr empfiehlt bereit im 3. Lebensjahr die Kinder an das Thema Feuer und das Richtige Verhalten im Brandfall heranzuführen.

Die Feuerwehr bietet bereits schon für Kindergeärten Brandschutzerziehungsmaßnahmen, die von Beauftragten der Feuerwehr durchgeführt werden. Diese Maßnahmen werden im Lehr- und Lernumfang mit zunehmenden Lebensalter anspruchsvoller und enden im hohen Schulalter.

Trotzdem sind die wichtigstens „Brandschutzbeauftragten“ die Eltern, die Ihren Kindern Zuhause das Richtige Verhalten bei Feuer und Not mit auf den Weg geben.

 

 

Wie erziehe ich mein Kind auf Brandschutz?

Als Eltern bleibt ihnen natürlich die Pflicht, das richtige Verhalten und den richtigen Umgang mit dem Feuer vorzuleben.

 

 

Verhinderung eines Brandfalls

 

Zuerst sollten wir uns natürlich gedanklich damit befassen, dass die Verhinderung eines Brandfalls auch die beste Vorsorge ist. Klären Sie ihr(e) Kind(er) offen und ehrlich auf was Sie dürfen und was nicht.

  • Kinder dürfen sich auf keinen Fall unbeaufsichtigt in der Nähe von Feuer aufhalten
    Bleiben Sie stehts in der Nähe
  • Kinder dürfen nicht mit Streichölzern und/oder Feuerzeugen Spielen
    Lagern Sie diese Dinge nicht in Reichweite von Kindern
  • Kinder dürfen Räume mit Kaminen, Heizöfen oder brennenden Kerzen nicht alleine betreten
    Auch das Löschen von Kerzen, Ofen usw reicht nicht aus um das Kind alleine in so einem Raum zu lassen
  • Wunderkerzen und Feuerwerksmaterial darf nur ab dem freigegebenen Alter abgebrannt werden
    Bitte Beachten Sie die Packungshinweise – im Zweifelsfall NICHT benutzen

 

 

Verhalten im Brandfall

 

Was tun wenn es brennt, was gebe ich meinem Kind mit, damit es sich richtig verhält?

  • Kinder dürfen sich niemals von dem Feuer verstecken
    Die Kinder sollen sofort die brennende Wohnung verlassen, Eltern und Familie alamieren und ins freie Laufen
  • Stellen Kinder oder Sie fest, das der Deckenbereich bereits verraucht ist, müssen Kinder auf dem Boden ins Freie kriechen.
  • Nur wenn der Fluchtweg nach Draußen versperrt is, müssen Kinder im Zimmer bleiben, die Zimmertüre schließen und am offenen Fenster laut nach Hilfe rufen
  • Führen Sie Ihrem Kind regelmäßig den Signalton des Rauchwarnmelders vor (Durch drücken der Testtaste) und üben Sie in diesem zusammenhang das Richtige Verhalten im Brandfall

Im zunehmenden Alter ihres Kindes können Sie den Anspruch erhöhen und ab dem 6. Lebensjahr ist Ihr Kind in der Lage den Feuerwehrnotruf über die 112 zu erlernen. Dieser sollte nach der Flucht so aussehen:

  • WO ist es passiert
  • WAS ist passiert
  • WIE viele Verletzte
  • WELCHE Verletzungen
  • WARTEN auf Rückfragen – erst auflegen wenn Sie aufgefordert werden.

 

Warnung:Ein Notruf darf niemals aus dem brennenden Haus erfolgen. 2-3 Atemzüge des giftigen Rauchgases führt zur Rauchvergiftung oder zum Tode. Das verlassen der brennenden Wohnung bleibt die wichtigste Priorität. Dies gilt auch für Erwachsene.

 

 

 

Weitere Tipps für Eltern

 

  • Seien Sie sich Ihrer Rolle als Vorbild bewusst und leben Ihrem Kind das richtige Verhalten mit Feuer vor.
  • Fragen Sie Ihr Kind regelmäßig über das gelernte Verhalten ab
  • Nutzen Sie Spielzeugtelefone um einen Notruf zu simulieren
  • Nutzen Sie zum Lernen und Verstehen das Spielzeug Ihres Kindes, nutzen Sie ihre und die Fantasie Ihres Kindes
  • Vergewissern Sie sich ob Brandschutzerziehungsmaßnahmen an Ihrer KiTa oder Schule angedacht sind. Wenn nicht, fordern Sie mit Nachdruck danach und schalten sie ggf. die Elternvertretung mit ein.

 

 

 

 

 

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Video zur Thematik

 

 

 

Paulinchen e.V.Der Verein Paulinchen e.V. wurde 1993 gegründet und hilft Familien mit brandverletzten Kindern und Jugendlichen. Diese werden bei Problemen während der Rehabilitationszeit beraten. Außerderm wird vorbeugend auf die Unfallursachen hingewiesen. Auf der Homepage des Vereins www.paulinchen.de finden sie hierzu zahlreiche Infos.